Geschriebene Träume
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 // Yin und Yang //

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Nell
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BeitragThema: // Yin und Yang //   // Yin und Yang // EmptySa Nov 12, 2011 10:36 am

„Was passiert wenn man merkt, das alles was man zu Wissen glaubte falsch war. Was ist wenn du morgens wach wirst und merkst, das die Person, die neben dir liegt, dir völlig Fremd ist. Du kennst sie nicht, hast sie noch nie gesehen und doch kommt sie dir so vertraut vor. Was ist, wenn du Dinge siehst die nicht existieren können und doch sind sie da, direkt vor dir. Was ist...?“

Männlich und weiblich, hell und dunkel, Gut und Böse. Tag und Nacht.
Yin und Yang.

Das Labor)
Fünf Männer sehen durch ein Fenster in einen Raum. Er ist hell erleuchtet, steril, weiß und kalt. Zwei Tische stehen darin, darauf: ein Mann und eine Frau.
Beide liegen in einem künstlichen Koma, Monitore zeigen das EKG und die anderen Vitalwerte.
Ein stetiges Piepen erklingt.
„ Wie sieht es aus?“
„ Das Experiment scheint zu klappen!“
„ Gut!“
Die Augen der Frau bewegen sich unablässig hin und her, immer schneller.
„ Geben sie ihm die Medikamente“ eine Schwester betritt den Raum, schaut kurz auf den Mann, dann gibt sie ihm eine Spritze, direkt in den Oberarm. Ein Zucken durchläuft den Körper des jungen Mannes, dann liegt er wieder still da.
Die Ärzte wenden sich ab, gehen hinaus und betreten einen weiteren kleinen Raum, wieder ein Fenster, wieder das gleiche Bild.
Ein Mann und eine Frau, fixiert auf einem Tisch, Monitore um sie herum. Schweigend schauen sie hinein, einer durchblättert eine Akte, runzelt kurz die Stirn.
Im ganzen Gebäude gibt es solche Räume und immer sieht man das Gleiche. Immer ein Mann und eine Frau zusammen in einem Raum unter ständiger Beobachtung.

Das Opfer )

Langsam läuft die junge Frau durch den Park, in Gedanken ist sie schon zu hause auf ihrem Sofa und hat die Beine hoch gelegt. Sie ist müde, nach einem Tag harter Arbeit.
Ihr Leben ist unscheinbar, genau wie die Frau selbst. Braune Haare, blaue Augen, sie ist nicht zu allzu groß und schlank. Ihre Arme legen sich fester um den schmalen Körper, während sie über ihr Leben nach denkt oder das was sie leben nennt. Sie hat nichts außer ihrer Wohnung, einer Katze und ihre Arbeit.
Ein Rascheln erklingt neben ihr, doch sie überhört es, ist zu weit weg, denkt darüber nach, was hätte sein können. Ein Mann ein Haus und vielleicht Kinder. Oder ein Leben voller Abenteuer, Reisen, die Welt sehen, doch sie sitzt hier fest.
Ein Arm legt sich plötzlich um ihre Schultern, ein Tuch legt sich über ihr Gesicht und dann...? Nicht als Dunkelheit. Sie bricht in den Armen des Fremden zusammen.


Das Experiment )
Mit einem panischen Keuchen reißt die Frau die Augen auf, unruhig sieht sie sich um. Jemand beugt sich über die Braunhaarige und schaut ihr tief in die Augen.
Dann spürt sie in Picken in ihrem Oberarm. Die Gestallt über ihr scheint zu verschwimmen, löst sich langsam in nichts auf, die Farben verblassen und hüllen alles in einen dunklen Grauton. Ihr Kopf rollt zur Seite. Das letzte was sie sieht, bevor ihr die Augen zu fallen ist ein Mann auf einem Tisch, er scheint zu schlafen. Kein Laut dringt über seine Lippen, dann fallen ihr die Augen, das Grau wird abgelöst von einem tiefen Schwarz.

Der Traum)
Mit einem Schrei auf den Lippen wurde ich wach und sah mich irritiert um. Wo war ich, was war geschehen, ich konnte mich nicht erinnern. Etwas streift meinen Arm, dann erhebt sich eine Gestalt über mir, mein Mund geht auf und zu, meine Hände krallen sich in die Bettdecke. Ich habe das Gefühl zu ersticken, so schnell kommt mein Atem über meine Lippen. Dunkel und verschwommen beugt sich jemand über mich. Ein Gesicht erscheint, klare Männliche Züge bilden sich und nehmen mich gefangen. Wer ist das? Was macht er hier, warum habe ich das starke Bedürfnis ihm durch die Haar zu streichen?
„ Wer bist du?“ frage ich leise. Er fängt an zu Lächeln und raubt mir damit den letzten rest meines Atems.


Die Handlung )

Worum geht es hier? Das ist einfach zu Beantworten. Wir alle sind Teil eines Experiments. Im Traum begegnen wir unserem perfekten Gegenstück. Alles scheint zu passen, jedes noch so kleine Detail. Doch was passiert, wenn wir wieder erwachen? Sind wir immer noch gefesselt von ihm / ihr ? Kann es so etwas, wie den perfekten Partner überhaupt geben?
Gefangen in einem unterirdischen Labor, leben wir alle in einer Art Wohngemeinschaft. Es gibt alles was wir uns vorstellen können. Den die Wissenschaftler brauchen uns in bestem Zustand. Nur nachts, wenn es draußen Dunkel wird, holen sie uns, schließen uns an die Geräte, legen uns in einen Koma ähnlichen Zustand und wir erwachen in einem immer neuen Traum, dabei sind der Fantasy keine Grenzen gesetzt. Nur eins bleibt immer gleich, wenn wir im Traum erwachen, erkennen wir unser Gegenüber nicht und doch wissen wir, das wir ihm / ihr schon mal begegnet sind.
Wer der anderen Gefangen kann es sein, wer ist es, der uns so Perfekt erscheint.
Ist es die Person die wir erhoffen oder unser ärgster Feind?


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Nell
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BeitragThema: Rain   // Yin und Yang // EmptySa Nov 12, 2011 10:37 am

[ mein letzter Post ]

Rain wurde irgendwann doch langsam wach und blinzelte verwirrt. Dann stieg ihr Jakes Geruch in die Nase. Sie seufzte leise, dann drückte sie sich enger an ihn, ihre Finger verhackten sich mit seinen. Sie hätte ewig so liegen bleiben können. Hier, in der grausamen Wirklichkeit gehörte er ihr. Auch wenn der Preis dafür ziemlich hoch war.
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BeitragThema: Re: // Yin und Yang //   // Yin und Yang // EmptyDo Dez 08, 2011 3:16 am

Irgendwann wurde Jake beim Schlafen unterbrochen. Nun ja, nicht direkt. Eher gestört. Er wurde nicht wach, aber sein Schlaf ging vom friedlichen und ruhigen, zum unruhigen. Er bekam schlechte Träume und irgendwas gab ihm das Gefühl, alleine zu sein. Als hätte er etwas verloren. Doch irgendwann verschwand all das wieder..
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Nell
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BeitragThema: Re: // Yin und Yang //   // Yin und Yang // EmptyDi Dez 13, 2011 7:36 am

Rain bemerkte wie er unruhig wurde und hob den Kopf. Er schien immer noch zu schlafen, wahrscheinlich träumte er schlecht. Zaghaft legte sie ihm ihre Hand an die Wange und strich mit dem Daumen drüber. Ihr wurde immer mehr klar, wie sehr sie diesen Mann liebte, egal ob im Traum oder in der Wirklichkeit. Vielleicht konnten sie ja doch fliehen, irgendwann. Nur würde er sie dann auch noch wollen, so wie hier. Sie würde ihn wollen, für immer.
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